SuS Stadtlohn - Titeltraum weicht bitteren Tränen - Klarer Sieg reicht nicht zum Aufstieg
Westfalia Osterwick - SuS Stadtlohn 0:5 (0:2)
Tore: 0:1 Maximilian Rhein (30.), 0:2 Johan Schlüter (34.), 0:3 Maximilian Rhein 55.), 0:4 Laurentiu Tuca (56.), 0:5 Maximilian Rhein (71.)
26.05.2024
Bis 16:37 Uhr schien die Saison doch noch gut auszugehen für den SuS Stadtlohn. Selbst führte er längst haushoch im Gastspiel bei Westfalia Osterwick. Und als sich zwischenzeitlich die Kunde vom Rückstand der DJK Coesfeld beim SC Reken breitgemacht hatte, nahm der Landesliga-Aufstieg der Stadtlohner plötzlich Konturen an.
Doch mit einem Doppelschlag durch den früheren Vredener Samir Ismailov in der 72. und 76. Minute brachte sich die DJK wieder in die Pole Position – und der SuS stand mit leeren Händen da.
Da das Spiel in Osterwick früher abgepfiffen wurde als das in Reken, war im Stadtlohner Mannschaftskreis banges Warten angesagt. Als der Coesfelder Sieg dann offiziell war, flossen die Tränen bei den Blau-Weißen. Auch Trainer Hendrik Maduschka rang um Fassung, als er seine trauernden Spieler am Boden liegen sah.
„Es sollte einfach nicht sein. In den letzten zehn Minuten war ich eigentlich nicht mehr hier am Platz, sondern nur noch in Reken. Wir haben vor der Saison nicht damit gerechnet, dass wir hier am letzten Spieltag antreten und noch Chancen haben, Meister zu werden. Wir haben ein geile Saison gespielt, letztendlich aber zwei Punkte weniger geholt als Coesfeld.“
Verkehrte Welt
So wirkte das Bild im Osterwicker Stadion ein bisschen wie verkehrte Welt. Denn die Gastgeber feierten trotz der 0:5-Niederlage, verabschiedeten ihren Spieltrainer Tobias Paschert nach vielen Jahren. Auf der anderen Seite holten sich zwar auch die SuSler langen Applaus von ihren mitgereisten Fans ab, echten Trost konnte dieser aber auch nicht spenden.
Dass der SuS an diesem letzten Spieltag seine Hausaufgaben erledigen würde, deutete sich schnell an. Zwar bot sich Noah Eggemann eine Riesenchance zum 1:0 (10.), doch die Stadtlohner nahmen das Heft des Handelns in die Hände und gingen mit einer 2:0-Führung in die Pause. Beim 0:1 nutzte Maximilian Rhein eine Vorlage von Laurentiu Tuca (30.), kurz darauf war Johan Schlüter nach einer Ecke zur Stelle (34.).
Nach der Pause machten Maximilian Rhein, der ein Osterwicker Eigentor einleitete (55.) und eine Minute später Tuca in seinem letzten Spiel für den SuS mit dem 0:4 schon alles klar. Dass Rhein sich später noch mit seinem 26. Saisontreffer die geteilte Torjägerkanone mit Marc Perick (SF Merfeld) sicherte, verkam allenfalls zu einer Randnotiz.
Am Montag fliegen die SuS-Spieler auf Mannschaftsfahrt nach Mallorca, ehe die Sommerpause genügend Zeit gibt, die bitteren Tränen zu trocknen, um in der nächsten Saison einen neuen Anlauf zu nehmen.
26. Mai 2024 | Quelle: Münsterland-Zeitung
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